Schulsozialarbeit - So arbeiten wir.
Schraubenzieher & Hammer
Die Werkzeuge der Schulsozialarbeit sind natürlich ganz andere als Schraubenzieher & Co. Wir möchten Ihnen auf dieser Seite einige Werkzeuge - unsere Methoden & Ansätze - beispielhaft vorstellen.
Keine Schule ist gleich
Nicht alle der hier aufgeführten Ansätze passen in jedes Umfeld. Das Profil jeder unserer Kooperationsschulen ist sehr verschieden. Je nach Schultyp, Alter der Schüler:innen, Personalausstattung, Konzept des Schul- und Hortstandortes sowie der Bedarfslage, arbeiten wir mit unterschiedlichen methodischen Schwerpunkten. Haben Sie Wünsche oder sehen Sie in einer unserer Schulen einen Bedarf, zögern Sie nicht, uns anzusprechen.
Schulsozialarbeit bleibt anders!
Beratung & Unterstützung
Wir beraten Schüler:innen, Eltern, Erzieher:innen und Lehrkräfte in allen schulischen und familiären Angelegenheiten. Werden andere Expert:innen benötigt, unterstützen wir, wenn gewünscht, die Kontaktaufnahme. Hierfür steht uns in der Region ein großes Netz an Beratungsstellen, Kooperationspartner:innen und Trägern zur Verfügung. Wir legen großen Wert auf Vertraulichkeit. Deshalb ist es gut, dass wir unter Schweigepflicht stehen.
Wir hören dir zu!
Wir überlegen gemeinsam mit dir, was zu tun ist.
Wir unterstützen dich auf deinem Weg.
Du behältst die Kontrolle über deine Informationen.
Wir beraten Eltern & Familien in allen Angelegenheiten:
- Erziehungsfragen
- Schule & Co
- Pubertät
- Wut
- Trauer
- Identität
- Grenzen setzen
- Gewalt
- Sucht
- Medienkonsum
- u.v.m.
Erzieher:innen und Lehrkräfte erhalten von uns für ihre wichtigen pädagogischen Aufgaben Unterstützung:
- Einschätzung und Lösungssuche in Klassen- und Gruppendynamiken
- Pädagogische Besprechungen
- Netzwerktreffen
- Kinderschutz: Einschätzung & Orientierung
- Eigene Rolle hinterfragen
- Beruflichen Frust besprechen
Schul- & Klassenklima
Das soziale Klima in Schule & Hort liegt der Schulsozialarbeit am Herzen. Viele unserer Methoden zielen darauf ab, das Miteinander aktiv und positiv zu gestalten.
Die ersten Tage als „Schulkind“ oder der Wechsel auf eine weiterführende Schule sind immer mit viel Aufregung, Freude, aber auch Ungewissheit verbunden.
„Wie werde ich mich in der Klasse zurechtfinden? Wie wird meine Rolle in der Gruppe sein und werde ich Freund:innen finden?“
Gemeinsam mit den anderen Sozialarbeiter:innen der CARAT Jugendarbeit und den neuen Klassenlehrer:innen bietet die Schulsozialarbeit Einführungstage an. Diese werden individuell von Schule zu Schule gestaltet, haben aber das gemeinsame Ziel, die Klassendynamik in den ersten Wochen positiv zu gestalten und einen sanften Einstieg in das neue „Schulleben“ zu ermöglichen.
Der Raum der Schulsozialarbeit soll für Schüler:innen ein geschützter Rückzugsort sein, den sie jederzeit aufsuchen können, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu sammeln, Lösungen zu suchen und Hilfe zu finden. Dieses Angebot gilt auch während des Unterrichts, weil davon ausgegangen werden muss, dass eine aktive Unterrichtsteilnahme in schwierigen Momenten möglicherweise ausgeschlossen ist.
Der Raum der Schulsozialarbeit kann in vielen Pausen von den Schüler:innen zum Spielen, Entspannen, Reden oder Kreativ sein genutzt werden. Die Kinder und Jugendlichen unserer Schulen nehmen dieses Angebot gern in Anspruch. Den Schulsozialarbeiter:innen ermöglicht es eine ungezwungene und unkomplizierte Kontaktherstellung. Gleichzeitig können Sozialkompetenzen spielerisch erlernt werden.
„Irgendwie läuft es gerade nicht so rund in der Klasse!“ so oder ähnlich lauten Aussagen von Schüler:innen oder Lehrer:innen, die mit den Schulsozialarbeiter:innen in Kontakt treten. Gemeinsam mit allen Beteiligten begeben wir uns auf die Spurensuche. Der Blick von außen durch die Schulsozialarbeiter:innen kann Veränderungsimpulse freisetzen und Prozesse in einer Klasse fördern, die dazu führen, dass Konflikte von den Beteiligten angenommen und gemeistert werden können.
Wir unterstützen alle Beteiligten in Schule und Hort, um Mobbing & Ausgrenzung zu erkennen und zu verhindern. Kinder & Jugendliche haben oft Angst, dass die Situation schlimmer wird, wenn sie sich Hilfe holen oder ihnen nicht geglaubt wird.
- Wir glauben dir!
- Wir hören dir zu!
- Du bestimmst gemeinsam mit uns, wann und wie wir vorgehen.
- Wir planen unsere Schritte so, dass es möglichst nicht schlimmer wird.
Von der Grundschule bis zur Oberschule erwerben Schüler:innen im Klassenverband Kenntnisse über demokratische Grundprinzipien. Schulsozialarbeit begleitet und unterstützt die Schüler:innen auf diesem Weg.
- Schüler:innenvertretung
Wo, wie und wann haben die gewählten Schüler:innen eine Stimme und zu welchen Themen haben sie das Recht mitzuentscheiden? Aber wie genau geht das und in welcher Konferenz sitzen welche Vertreter:innen und wie arbeiten diese Gremien alle zusammen? Die Schulsozialarbeit kann, in Absprache mit der Schule, die Schüler:innen bei dieser Gremienarbeit begleiten und unterstützen.
- Klassenrat
Schüler:innen wollen mitentscheiden bei Angelegenheiten, die ihre Klasse betreffen. Der Klassenrat, je nach Schule durchgeführt ab der 1. Klasse bis hin zur Oberstufe, bietet so einen Rahmen der Mitbestimmung an. Nach Absprache mit den Klassenleiter:innen können die Schulsozialarbeiter:innen den Klassenrat einführen und eine begleitende Funktion übernehmen. Die Schüler:innen üben im geschützten Rahmen des Klassenrats Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse und erweitern ihre sozialen und demokratischen Kompetenzen.
Die Schulsozialarbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, über grundsätzliche Kinderrechte aufzuklären und deren Umsetzung im System Schule zu fördern.
Herausforderungen gestalten
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene durchleben während der Schulzeit unterschiedliche Entwicklungsphasen in ihrer Persönlichkeit. Sie erleben intensive Zeiten der Identifikation in der Gruppe sowie Zeiten der Individualisierung. Sie probieren, erobern, erfahren, scheitern und stehen wieder auf. Es gibt Phasen, da gehen sie leichtfüßig und sicher durch die an sie gestellten Anforderungen und es gibt Phasen, die sind geprägt von Unklarheit oder Unsicherheit. Die Themen, mit denen sich Schüler:innen während dieser Zeit auseinandersetzen, sind vielschichtig und mitunter herausfordernd. Schulsozialarbeit steht den Schüler:innen auf diesem einzigartigen Weg ermutigend, ratgebend, informierend, helfend und vermittelnd zur Seite.
Mitunter fällt es gar nicht so leicht, diesen Satz selbstbewusst zu leben. Psychische Notlagen und menschliche Krisen stellen für alle Beteiligten eine enorme Herausforderung dar. Die Schulsozialarbeit möchte dabei unterstützen und sieht sich hier besonders als Schnittstelle und Vermittler.
Kindern und Jugendlichen stellen sich so manche Herausforderungen im täglichen Miteinander:
„Wie verhalte ich mich gegenüber Fremden? Wer darf mich wo berühren? Was mache ich, wenn ich etwas nicht möchte? Wem vertraue ich welche Geheimnisse an? Wo kann ich Hilfe bekommen?“
Die Schulsozialarbeiter:innen können diese und weitere sensible Themen, ergänzend zu den Erziehungsberechtigten, thematisieren und den jungen Menschen somit ein Stück Handlungssicherheit und Selbstvertrauen auf den Weg geben.
Altersentsprechend bietet die Schulsozialarbeit medienpädagogische Klassentrainings oder Projekte an, um gemeinsam herauszufinden, wie die vielfältige Mediennutzung dazu beitragen kann, das soziale Miteinander unter den Schüler:innen zu stärken.
Soziale Netzwerke und Messenger-Dienste
Datenschutz und Privatsphäre
Bilder und Videos
Endlich habe ich ein Smartphone - Und nun?
"Endlich habe ich ein Smartphone: Und nun?" Ein Angebot zum Heranführen an einen verantwortungsvollen und selbstbestimmten Umgang mit dem (ersten) Smartphone. Ausschließlich für die Grundschule (ab Kl. 5).
Humorvoll und offen sprechen wir über jugendtypische Themen rund um Liebe und Sexualität, ohne dabei aber die Privatsphäre und individuelle Grenzen zu überschreiten. Je nach Klasse können die Themen unterschiedlich gewichtet oder neue hinzugenommen werden.
Typische Themen sind:
Verhütungsmittel, Erwartungen, Gesundheit, Pornografie & Sexting, geschlechtliche Identität, das erste Mal, Verantwortung & Grenzen, Hilfe finden
Mit dem Einsetzen der Pubertät beginnt eine Lebensphase, die von Neugier, Austesten und stetiger Abgrenzung geprägt ist. Mitunter spielen in dieser Phase auch Themen eine Rolle, die je nach Konsum- und Nutzungsintensität zum Problem für die weitere Entwicklung der Jugendlichen werden können. Die Schulsozialarbeit agiert vorbeugend und greift ein.
- Information der Schüler:innen über die Gefahren (etc.) gängiger Suchtmittel
- Beratung von Schüler:innen, Eltern, Lehrkräften, Erziehungsberechtigten und Erzieher:innen
- Einzelcoaching
- Projekte mit Klassen und Gruppen
- Spielsucht als Thema
- Unterstützung beim Ausstieg
- Unterstützung bei Rauchentwöhnung
- Kenn Dein Limit!
- Vermittlung zu Beratungsstellen
Kinderschutz
Das Leben ist manchmal von schwierigen Situationen geprägt. Immer dann, wenn dabei der Schutz von Kindern und Jugendlichen nicht sicher gewährleistet ist, unterstützt die Schulsozialarbeit alle Beteligten dabei, eine gute Lösung zu finden.
Nach den Kindern und Jugendlichen selbst sind in der Regel die Eltern die ersten Ansprechpartner:innen.
Wir hören dir zu!
Wir glauben dir!
Wir planen Schritte gemeinsam mit dir. Du behältst die Kontrolle.
Wenn man sich Sorgen um ein Kind oder Jugendlichen macht, stellen sich viele Fragen:
"Sind meine Sorgen begründet?" "Was kann ich tun?" "Wer kann helfen?"
Die Schulsozialarbeit kann Ihnen helfen, die Lage einzuschätzen und ggf. erste Schritte zu gehen.
Viele Familien zögern in Krisensituationen mit dem Jugendamt zusammenzuarbeiten, weil sie Zwang und Bevormundung befürchten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese Ängste vor allem dann unbegründet sind, wenn sie dort selbst um Hilfe bitten. In schwierigen Situationen sprechen wir deshalb mit den Eltern und suchen gemeinsam nach dem besten Weg. Ist eine Zusammenarbeit mit den Jugendamt sinnvoll oder notwendig, freuen wir uns, wenn Familien diesen Weg selbst gehen. Eine Meldung gegen den Willen der Eltern ist nur dann nötig, wenn eine Zusammenarbeit trotz akuter Gefährdungslage unmöglich ist.
Freizeit & Erholung
Außerhalb des Schul- und Hortalltags macht unsere Schulsozialarbeit auch Angebote für Freizeit und Erholung.
Je nachdem, was gewünscht ist und welche Möglichkeiten wir haben, bieten wir im Schulalltag Arbeitsgemeinschaften an. Egal, woran wir gerade innerhalb der Gruppen arbeiten: Immer steht das soziale Miteinander und die Beziehungsarbeit im Vordergrund.
- Theatergruppe
- Kreatives Gestalten
- Kochen
- Graffiti (Jugendhaus)
- Zumba (Jugendhaus)
Um ein soziales und engagiertes Miteinander in der Schule und der Gemeinde Kleinmachnow zu fördern, werden durch die Schulsozialarbeiter:innen in den Ferien Projekte angeboten. Diese Veranstaltungen stehen nicht nur Schüler:innen der Kleinmachnower Schulen offen, sondern richten sich an alle Kinder und Jugendliche der Region. Die gemeinsame Aktivität, Spaß und der Erholungsfaktor stehen hierbei im Vordergrund.
Die Horte der Grundschulen sind als Teil des Systems Schule wichtige Kooperationspartner der Schulsozialarbeit. Auch mit anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugend(sozial)arbeit bestehen Kooperationen. Gemeinsam mit den verschiedenen Bereichen der CARAT-Jugendarbeit Kleinmachnow werden z.B. Projekte durchgeführt und schulexterne Räumlichkeiten genutzt.